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Rollenbasiertes Arbeiten: Mehr Klarheit und Eigenverantwortung

Rollen statt Positionen in Unternehmen

Um als Organisation und in den Teams effektiv sein zu können, braucht es eine klare Grundlage für die Zusammenarbeit. Das Arbeiten in Rollen, welches v.a. durch die moderne Unternehmensführungs-Methode Holacracy bekannt wurde, ermöglicht einen hohen Grad an Schnelligkeit in der Zusammenarbeit durch klare Verantwortlichkeiten und dynamische Weiterentwicklung.

Arbeit in Rollen – der Weg zu mehr Selbstorganisation

Klassischerweise gibt es in Unternehmen Positionen und Stellenbeschreibungen. Positionen und Stellenausschreibungen sind jedoch recht starr: Sie werden ausgeschrieben und es wird exakt ein Mensch dafür gesucht, der oder die diese Position ausfüllt.

Die Arbeit mit Rollen ist hier flexibler. Jedes Teammitglied kann eine oder mehrere Rollen einnehmen und ist nicht an eine bestimmte Stelle gebunden. Das rollenbasierte Arbeiten und die Definition der Rollen richten sich vielmehr nach der aktuellen Situation. So können die Teammitglieder den Umfang einer Rolle eingrenzen und Rollen nach einiger Zeit auch weitergeben oder anpassen. Eine Rolle kann sogar auch wieder abgeschafft werden, wenn der Bedarf erfüllt ist.

Eine Rolle definiert sich durch bestimmten Sinn und Zweck, welcher sich am Zweck des Unternehmens ausrichtet. Eine Rolle wird zudem durch die Verantwortlichkeiten, Schnittstellen und Rollenziele klar beschrieben.

In der Beschreibung der Rolle wird ebenfalls verdeutlicht, in welchem Entscheidungsbereich die Rolle eigenverantwortlich Entscheidungen treffen kann, die auch materielle Ressourcen einschließt. Anhand des übergeordneten Leitbildes, wie beispielsweise einer konkreten 5-Jahres-Vision, und den davon abgeleiteten Zielen, können alle relevanten Rollen für die Organisation beschrieben und von einzelnen Personen übernommen werden.

Berg & Macher Rollenbasiertes Arbeiten

Rollenbasiertes Arbeiten: Wie lassen sich Rollen definieren?

Wir arbeiten oft mit mittelständischen Unternehmen zusammen, die noch in klassischen Positionen denken oder mit schnellwachsenden Startups, die gerade damit anfangen, rollenbasiert zu arbeiten.

Um die Zusammenarbeit im Team und in der Organisation auf dem rollenbasierten Arbeiten aufzubauen, müssen die Rollen klar und transparent definiert werden. Ziel der Rollendefinition ist es, dass jeder und jede die eigenen Verantwortungsbereiche kennt und ein eindeutiges Verständnis zu den Rollen hat.

5 Schritte, wie ihr zu aussagekräftigen Rollen kommt:

  1. Überblick verschaffen

Sammelt wichtige Bedarfe eurer Organisation, indem ihr die folgenden drei Fragen beantwortet:

  • Welche Arbeit muss getan werden, damit ihr eure Ziele erreicht?
  • Was braucht ihr, um gut zusammenarbeiten zu können?
  • Was stärkt euren Zusammenhalt und Motivation?
  1. Rollen und Zweck der Rollen (Rollenpurpose) definieren

In Kleingruppen werden die Tätigkeiten und Bedarfe nach Ähnlichkeit geclustert, Überlegt, wie die Überschrift für das Cluster lauten könnte und definiert den Purpose der Rolle, warum es die Rolle braucht und welchen Zweck sie erfüllt.

  1. Rollenstruktur aufbauen

Stellt die Ergebnisse aus der Gruppenarbeit vor und besprecht mögliche Spannungen, die bei Überlappungen auftreten. Legt dann eine sinnvolle Aufteilung fest, so dass ihr eine erste Rollenstruktur vorliegen habt.

  1. Rollen explizit und machen

Die Rollen und Verantwortlichkeiten könnt ihr nun für alle greifbar anhand des abgebildeten Rollentemplates beschreiben. In den Rollenzielen werden der Verantwortungsraum transparent definiert. Bei Schnittstellen ist es insbesondere wichtig mit aufzunehmen, welche Schnittstellen für Entscheidungen einbezogen werden.

Berg & Macher Rollen Canvas
  1. Rollen ergänzen

Besprechet, wo noch Lücken bestehen, um die Ziele eurer Organisation und eures Teams zu erreichen. Ihr könnt die Rollen ergänzen und auch Rollen aufteilen. Erweitert eure Rollen auch um die gegenseitigen Erwartungen an die Rolle. Stellt euch die Frage: Was brauche ich von der Rolle, um meine Ziele erfolgreich zu erreichen?
Eure Rollenstruktur wird sich immer weiter entwickeln. Hierzu könnt ihr euch mit der Frage auseinandersetzen: Welche Rollen werden wirklich gebraucht, um auf die gemeinsame Vision hinzuarbeiten und den gemeinsamen Purpose zu erfüllen?

Fazit Rollenbasiertes Arbeiten

Rollen und das rollenbasierte Arbeiten schaffen neben Purpose, Vision und Strategie einen Rahmen für eine wirksame, effektive Zusammenarbeit im Unternehmen und im Team. Rollen umfassen klar definierte und teilweise zeitlich Verantwortungsbereiche, für die sich Mitarbeiter:innen melden können. Der Einstieg fällt hier Mitarbeitenden einfacher, jedoch ist die Wirkung hoch. Wichtige Themen können schnell und dynamisch angeschoben werden. Die Klarheit zu den Verantwortlichkeiten schafft eine hohe Identifikation und Verantwortungsübernahme. Die Rollen werden kontinuierlich weiterentwickelt, so dass ihr genau die Rollen im Unternehmen und im Team besetzt habt, die ihr braucht, um eure Ziele zu erreichen.

Spannende weiterführende Links:

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Warum Unternehmenskultur so wichtig ist - Kontakt Jonas Schneider