Nachhaltigkeit: Unser Beitrag zu einer lebenswerten Zukunft

Verantwortung
Zukunft

Verantwortungsvolles Handeln liegt in unserer Unternehmens-DNA

Als werteorientiertes Unternehmen haben wir bei Berg & Macher unsere ganzheitliche Wirksamkeit immer im Blick. Um unsere Ziele zu erreichen, gehen wir in unserem Handeln mit Weitsicht und Fokus vor.

Wir achten nicht nur auf unsere Ergebnisse, sondern auch auf unsere Verantwortung gegenüber der Gesellschaft und dem Planeten. Ganzheitlich denkend gehen wir bewusst mit unseren lokalen und globalen Ressourcen um.

Unsere regenerative Reise

Bei Berg & Macher haben wir uns auf unsere regenerative Reise gemacht. In einem intensiven Prozess haben wir das Thema Nachhaltigkeit 2022 bewusst in unserer Organisation verankert.

Wo wir heute in unserer Reise stehen und welche Learnings wir auf unserem Weg dort hin gemacht haben wollen wir hier teilen.

Key Learning 1: Klimaneutral ist nicht gleich klimaneutral

Der Begriff “klimaneutral” ist inzwischen ein wichtiger Werbebegriff für viele Unternehmen geworden. Im letzten Jahr geriet er gerade bei bewussten Konsument:innen stark in Diskussion: Die Bezeichnung ‘klimaneutral’ führe in die Irre und erzeuge den Anschein, ein Produkt habe keinen Einfluss auf das Klima.

Häufig wird der Begriff “Klimaneutralität” fälschlicherweise als Synonym für “Treibhausgasneutralität” verwendet. Es besteht jedoch ein Unterschied: Während bei Treibhausgasneutralität das Gas in der Atmosphäre insgesamt nicht ansteigt, beschreibt Klimaneutralität laut Definition des Weltklimarats einen Zustand, bei dem menschliche Aktivitäten insgesamt keinen Effekt auf das Klima haben. Klimaneutralität umfasst also mehr als die Treibhausneutralität.

Fakt ist: Durch Kompensation* wird in der Summe zwar häufig Treibhausneutralität erzeugt. Ob andere Umweltbelastungen reduziert – oder das Produkt selbst umweltfreundlich ist – bleibt vollkommen außen vor!

Unser Fazit: Kompensation ist ein wichtiger Hebel, um unvermeidbare Emissionen auszugleichen. Wichtiger ist, Emissionen zu reduzieren, indem wir unsere Praktiken hinterfragen und verändern. Deshalb labeln wir uns bei Berg & Macher nicht einfach “klimaneutral”, sondern sprechen transparent über unseren aktuellen Status Quo, dessen Einschränkungen und darüber, wie wir Emissionen reduzieren.

Key Learning 2: CO2-Bilanzierungen sind kaum vergleichbar

Um einen detaillierten Überblick über unseren Fußabdruck zu erhalten, haben wir mit einem externen Partner unsere CO2-Bilanz für das Jahr 2021 erstellt. Bereits beim Sammeln der Daten haben wir viel gelernt, z.B.:

  • Wir können teilweise selbst entscheiden, welche Emissionen wir miteinbeziehen und welche nicht. Je genauer ein Unternehmen es nimmt und je weiter es die Grenzen steckt, innerhalb derer es Emissionen berücksichtigt, desto höher fällt der CO2-Fußabdruck aus.
  • Vielen Punkten konnten wir uns nur über Schätzungen nähern. Wisst ihr noch, wie oft ihr vor zwei Jahren mit dem Fahrrad ins Büro gefahren seid? Oder wie oft ihr beim Team Lunch gemeinsam Fleisch gegessen habt? Auch die Berechnung durch unseren Partner passiert mit Durchschnittswerten. Beides macht die Bilanz zusätzlich ungenauer und weniger vergleichbar.

Insgesamt braucht so eine Bilanz viele viele Daten, viel Zeit und Aufmerksamkeit – und ist am Ende kaum vergleichbar mit anderen Unternehmen, wenn man die Systemgrenzen und Rahmenbedingungen nicht kennt!

Unser Fazit: Wir wollen transparent kommunizieren. Um eine bessere Vergleichbarkeit und Einordnung unserer Zahlen zu schaffen, sprechen wir über unsere Systemgrenzen, was wir in unserer Bilanz aufgenommen haben und was nicht.

Key Learning 3: Wir haben nicht die Reduktions-Hebel wie andere Unternehmen

Als wir damit begonnen haben, uns mit unseren jährlichen CO2-Emissionen auseinanderzusetzen, wurde uns schnell bewusst: Wir haben nicht die gleichen Hebel, um unseren Ausstoß zu verringern, wie etwa andere Unternehmen. Das hat verschiedene Gründe:

  1. Wir sind ein Dienstleistungsunternehmen und verbrauchen grundsätzlich weniger Ressourcen als zum Beispiel produzierendes Gewerbe.
  2. Wir sind ein kleines Team.
  3. Wir haben den bewussten Umgang mit Ressourcen häufig bereits ganz selbstverständlich mitgedacht. Seit Tag 1 beziehen wir Ökostrom in unserem Basislager. Das gesamte Team arbeitet unter der Woche oft im Homeoffice, wodurch die Anfahrt ins Büro entfällt. Auf dem Weg zu Kund:innen-Workshops oder anderen Events versuchen wir immer so weit wie möglich mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu reisen.

Unser Fazit: Als kleines, nicht-produzierendes Unternehmen, das viele Quick-Wins zur Reduktion (Bahnfahren, HomeOffice & Ökostrom) bereits umgesetzt hat, wollen wir unsere Ressourcen effizient nutzen. Statt viel Zeit und Energie in noch exaktere Zahlen zu stecken, wollen wir lieber unsere Praktiken langfristig verändern, in Projekte investieren, die zur Regeneration unseres Klimas und unserer Umwelt beitragen und unser Netzwerk zur Veränderung inspirieren.

Key Learning 4: Wie klimaschädlich sind wir denn jetzt? - Unsere Bilanz

Hier steht also unsere Klimabilanz grün auf weiß: Im Jahr 2021 haben wir insgesamt 23 Tonnen CO2equivalent ausgestoßen – und das mit einem Team aus fünf Mitarbeitenden.

Wir haben vier Quellen identifiziert, die für knapp 75 % unserer Emissionen verantwortlich waren:

Die Einschränkungen und Grenzen unserer Bilanzierung
  1. Im Jahr 2021 haben wir in unserem Basislager und im Homeoffice gearbeitet. Termine mit Kund:innen führten wir virtuell, Workshops teils virtuell und teils in Präsenz deutschlandweit durch. Zusätzlich fahren wir regelmäßig gemeinsam auf Team-Offsites.
  2. Für die meisten Angaben mussten wir auf Schätzungen unserer Kolleg:innen oder auf Durchschnittswerte zurückgreifen.
  3. Die Anfahrten und Hotelübernachtungen für Kund:innen-Workshops fließen in die Bilanz ein. Nicht berücksichtigt sind jedoch die Nutzung von Workshop-Räumen und unsere Verpflegung während dieser Zeit – hierzu fehlt uns hier schlichtweg die Datenbasis.Wir arbeiten vor allem digital. Leider hat sich herausgestellt: Wir können die Emissionen von cloud-Diensten wie Microsoft365 nicht direkt und nur teilweise in die Bilanzierung aufnehmen. Berücksichtigt sind deshalb die Emissionen unserer Website, unsere Videotelefonie, der Speicherplatz unseres Servers.
Bilanzierung für die Jahre 2022 & 2023

Die Bilanzierung für das Jahr 2021 war ressourcenintensiv. Statt viel Zeit und Energie in noch exaktere Zahlen zu stecken, wollen wir lieber unsere Praktiken langfristig verändern, in Projekte investieren, die zur Regeneration unseres Klimas und unserer Umwelt beitragen und unser Netzwerk zur Veränderung inspirieren. Deshalb haben wir uns entschieden die CO2equivalente zu schätzen. Hierfür haben wir einerseits den Teamzuwachs (von 5 auf mittlerweile 13 Personen), als auch Veränderungen in unserem Verhalten (z.B. verändertes Reiseverhalten, Ernährung auf Teamoffsites, etc.) berücksichtigt.

Für 2022 ergeben sich so Emissionen von 37,5 Tonnen und für 2023 43,2 Tonnen.

2024 möchten wir wieder bilanzieren.

Key Learning 5: Die Auswahl des passenden Kompensations-Projektes ist nicht trivial

Wir gleichen die Emissionen, die wir in die Atmosphäre gebracht haben, rückwirkend aus. Bei der Auswahl des Projektes, das wir unterstützen wollen, war uns neben der Einhaltung der Standards wichtig, dass es zu unserer Organisation passt. Uns ist die ganzheitliche Wirksamkeit wichtig: Welche weiteren Auswirkungen hat das Projekt z.B. auf Biodiversität oder auf sozialer Ebene? Außerdem reicht es nicht mehr global betrachtet weniger Emissionen auszustoßen, um unsere Lebenswelt zu schützen. Wir müssen auch anfangen zu “senken” – also bereits ausgestoßenes CO2 aus der Atmosphäre zu entfernen. Als kleines Unternehmen müssen wir zusätzlich auf unser Budget achten.

2021 haben wir für Bilanzierung und Ausgleich von 23 Tonnen CO2-Äquivalente mit climate partner zusammengearbeitet. Dort hatten wir uns für zwei Projekte entschieden, die in der Kombination unseren Vorstellungen am nächsten kamen. Mit unserer Kompensation werden Familien in Uganda mit effizienteren Kochöfen ausgestattet und degradierte landwirtschaftliche Flächen in Indien wieder aufgeforstet. Die Projekte sparen dabei nicht nur CO2 ein, sondern zahlen auch auf die Sustainable Development Goals ein.

Hier geht’s zu unserer ID-Tracking Seite von climate Partner

Für die Jahre 2022 und 2023 haben wir uns einen Partner gesucht, bei der der reine rückwirkende Ausgleich von Emissionen möglich ist. Gemeinsam mit der positerra GmbH unterstützen wir engagierte Landwirtinnen und Landwirte bei ihrer Umstellung zu humusmehrenden Bewirtschaftung ihrer Felder. Denn gesunde Böden verfügen über eine immense Bindungsfähigkeit von CO2, die Wasserspeicherkapazität und -infiltatrion wird verbessert, die Artenvielfalt auf und im Boden wird gefördert und durch gesunde Pflanzen werden unsere Lebensmittel nährstoffreicher. So binden wir insgesamt knapp 81 Tonnen CO2-Äquivalente durch den Aufbau von Humus.

Key Learning 6: Wir müssen regenerativ handeln, denn nachhaltig ist nicht genug

Viele planetaren Grenzen sind bereits überschritten. Wir nutzen seit Jahrzehnten mehr Ressourcen, als unser Planet verkraften kann: Würden alle Länder so haushalten wie Deutschland, bräuchten wir jedes Jahr drei Erden. Diese Übernutzung hat Schaden hinterlassen, der uns als Menschheit bedroht. Die Natur braucht uns nicht, aber wir brauchen die Natur zum Überleben!

Unser Fazit: Nachhaltig zu wirtschaften bedeutet, dass der zugefügte Schaden weiterhin bestehen bleibt. Das reicht nicht aus. Wir müssen den aktuell schlechten Zustand reparieren. Wir müssen umdenken, damit wir nur noch auf die Ressourcen von maximal einer Erde angewiesen sind. Hierfür braucht es regeneratives handeln und wirtschaften!

Und jetzt?

Jetzt geht es ans Reduzieren, Um- & Weiterdenken! Wir haben inzwischen eine Rolle etabliert, die sich dem Thema kontinuierlich widmet und so unseren Weg treibt. Im Team haben wir Maßnahmen erarbeitet, die wir gemeinsam umsetzen, um unsere Emissionen langfristig zu reduzieren.

Im Moment setzen wir uns damit auseinander, wie wir unseren positiven Impact einordnen und vergrößern können.

Längerfristig wir wollen herausfinden, wie wir als dienstleistendes Unternehmen regenerativ wirtschaften können. Dazu gehört für uns auch, die ökonomischen und sozialen Aspekte mitzudenken. Im ersten Schritt haben wir unseren Beitrag zu den SDGs unter die Lupe genommen.

Hier geht’s zu unseren SDGs

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