Wie das Eisbergmodell Unternehmenskultur beschreibt
Was hat die Unternehmenskultur mit einem Eisberg gemeinsam? Man sieht nur einen kleinen Teil, der größte Teil befindet sich im Verborgenen. Deshalb ist das Eisbergmodell von Edward T. Hall ein beliebtes Modell, um die Unternehmenskultur einfach zu erklären.
Das Eisbergmodell der Unternehmenskultur nach HALL
Das Eisbergmodell von Edward T. Hall beschreibt die Unternehmenskultur anhand eines Eisberges. Das Eisbergmodell basiert auf der wissenschaftlichen Vorarbeit von Sigmund Freund und dem Unternehmenskultur-Modell von Edgar H. Schein. Das Modell visualisiert, wie die sichtbaren und leicht zugänglichen Elemente der Unternehmenskultur und die nicht sichtbaren, verdeckten Anteile des Verhaltens in Organisationen zusammenhängen.
Der erste und sichtbare Teil beschreibt Facetten der Unternehmenskultur auf der Sachebene. Hier können wir offensichtlich kommunizierte Ziele, Regeln, ausgesprochene Verhaltensnormen, klaren Artefakte wie Arbeitsmethoden und eingesetzte Technologien beobachten.
Der zweite und nicht sichtbare Teil ist der deutlich größere Anteil der Unternehmenskultur und befindet sich verdeckt unter der Oberfläche. Dieser Teil enthält Werte, Gefühle, Gedanken, Bedürfnisse sowie leitende Grundannahmen. Im Eisbergmodell wird dieser Part der Beziehungsebene zugeordnet. Das Eisbergmodell verdeutlicht so, dass in der Kulturentwicklung auch auf der Beziehungsebene an Haltung, Denkweisen und Grundannahmen gearbeitet werden sollte, um eine Transformation erfolgreich zu meistern. Mehr dazu erfahrt ihr in unserem Artikel zum Thema Organisationsentwicklung.
Wie das Eisbergmodell für die Unternehmenskultur-Entwicklung in die Praxis übertragen werden kann
Denkweisen, Grundannahmen und Mindset wiederum werden geformt über das Verhalten im Unternehmen. Deshalb beginnt die Veränderung der Unternehmenskultur damit, das Verhalten im Unternehmen zu beobachten, als auch die unsichtbaren Einflussfaktoren im Unternehmen ins Bewusstsein zu rücken. Erst durch die Anpassung der Arbeitsweisen, der Struktur und des Arbeitsumfeldes ist es möglich, das Verhalten im Unternehmen zu verändern. Das wiederum ist auch die Voraussetzung, dass auch die Haltung der Mitarbeiter sich ändern wird.
Profi-Tipps zur Unternehmenskultur-Analyse
Wir empfehlen euch, folgende Fragen mit möglichst vielen Beteiligten im Unternehmen zu analysieren:
➡️ Wie sieht eure aktuelle „Ist-Kultur“ aus?
➡️ Wie soll eure „Soll-Kultur“ aussehen?
➡️ Wo besteht der dringendste Handlungsbedarf aus Sicht des Top-Managements, der Führungskräfte und der Mitarbeitenden in eurem Unternehmen?
Fazit – Unternehmenskultur am Eisbergmodell einfach erklärt
Die Unternehmenskultur zu entwickeln ist ein langfristiger Prozess in Schritten. Das Eisbergmodell ist vor allem hilfreich, um die nicht sichtbaren Anteile organisatorischen Verhaltens bewusst zu machen. Eine Unternehmenskultur-Analyse hilft dabei herauszufinden, welche Handlungsfelder es gibt und welche konkreten Maßnahmen gemeinsam im Unternehmen umgesetzt werden können.
Praktische Links
- Berg & Macher berät und begleitet Unternehmen zum Thema Unternehmenskultur
- Ihr wollt weitere Modelle zur Erklärung der Unternehmenskultur kennenlernen. Dann schaut mal in unserem Blogartikel „Warum Unternehmenskultur so wichtig ist?“ rein
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