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OKR: Häufige Herausforderungen bei der Arbeit mit Objectives & Key Results

Objectives & Key Results (OKR) ist ein flexibles Rahmenwerk zur Definition und Messung von Zielen und deren Ergebnissen. Zielsetzung des beliebten Ansatzes ist es, die Effektivität und Agilität im Unternehmen zu steigern.

Die Entwicklung von OKRs wird Andy Grove, dem „Vater der OKRs“, zugeschrieben, der den Ansatz während seiner Zeit bei Intel einführte und dies 1983 in seinem Buch „High Output Management“ dokumentierte. Groves einfaches, aber effektives Konzept wurde von John Doerr aufgegriffen. Über messbare Key Results ist es möglich, transparent und einfach zu bestimmen, ob etwas unternommen wurde, um ein Ziel zu erreichen oder nicht.

Mit der agilen OKR-Methode können die Vision und langfristige Unternehmensziele auf die kurzfristige, operative Umsetzung in Teilschritten übertragen werden. So können selbst stark autonome oder crossfunktionale Teams durch eine klare Zielsetzung koordiniert werden.

Wir zeigen, welche Vorteile ihr als Unternehmen von OKR nutzen könnt und wo die Herausforderungen lauern.

OKR Definition: Was sind Objectives & Key Results?

OKR steht für “Objectives and Key Results”. OKRs bestehen aus klar definierten Zielen (Objectives) und einer oder mehreren ergebnisspezifischen Schlüsselmaßnahmen (Key Results), mit denen das Erreichen des jeweiligen Ziels verfolgt werden kann. Die Intention von OKR ist es, zu definieren, wie die Ziele durch konkrete, spezifische und messbare Aktionen erreicht werden sollen.

Die agile OKR-Methode umfasst drei Facetten: OKR als Format, um Ziele zu formulieren, OKR als Zielsystem, um Ziele über die Teamgrenzen hinweg abzustimmen und OKR als agilen Prozess, der zur kontinuierlichen Verbesserung durch Lernen führt. Deshalb gilt die OKR-Methode als sehr wirksames Führungs-Werkzeug sowohl für Führungskräfte, Teams und Organisationen.

Vorteile von OKRs

OKRs bringen viele Vorteile mit sich. Sie verbinden Unternehmensziele mit denen jedes einzelnen Mitarbeiters. Der Fokus wird hier üblicherweise auf einen Zeitraum von drei Monaten gesetzt. OKRs helfen Unternehmen, Klarheit über die wichtigsten Aufgaben im Unternehmen zu schaffen, den richtigen Fokus auf die kommenden drei Monate zu legen, zielorientiert über den Einsatz von Zeit und Ressourcen entschieden zu können und Erfolg messbar zu machen. Der wichtigste Vorteil von OKRs liegt darin, dass Elemente des Leitbildes wie Vision und Mission als auch die Strategie in eine kurzfristige, operative Planung und ein dynamisches Zielsystem übertragen werden können.

Warum die OKR-Methode bei euch nicht funktionieren wird

Die nackte Wahrheit ist, dass trotz dieser Vorteile und dem eigentlich einfachen Rahmenwerk OKRs oftmals bei der Einführung und in der Anwendung im Unternehmen scheitern. Wir haben euch ein paar ausgewählte Beispiele aufgelistet, warum die OKR-Methode auch bei euch nicht so einfach funktionieren wird:

OKR: Die häufigsten Fehler

Die Ziele sind nicht gut definiert

Crossfunktionale Teams können mit OKRs gut arbeiten, wenn sie nicht nur die Ziele kennen, sondern diese auch nachvollziehen können. Ohne eine klare Definition und einem gemeinsamen Verständnis innerhalb eurer Organisation können Aufgaben nicht eigenverantwortlich verteilt werden.
Es fehlt an Geduld OKRs können, wie die meisten agilen Methoden auch, die Effizienz in eurem Unternehmen erhöhen. Allerdings geht das nicht von heute auf morgen. Durch die Anwendung von OKRs könnt ihr nach und nach Ressourcen- und Arbeitsverteilungen innerhalb eures Unternehmens klarer nachvollziehen und die gemeinsam festgelegten Ziele besser erreichen. Das ist aber ein Lernprozess und braucht etwas Zeit.
Schlechte Integration in vorhandene Strukturen OKRs bedeuten auch strukturelle Änderungen für euer Unternehmen. Das heißt aber nicht, dass alles über Bord geworfen wird. Das Integrieren von Objectives und Key Results in die existierenden Strukturen und Arbeitsverläufe erlaubt es, die Effizienz zu erhöhen und doppelte oder sogar dreifache Arbeit zu vermeiden. OKRs müssen in den Geschäftsprozessen verankert werden und dürfen sich nicht als losgelöste „On Top“-Maßnahme anfühlen.
Die Key Results sind nicht allen transparent Eure Objectives brauchen Key Results. Die Erfolgsfaktoren müssen allen bekannt sein und auch regelmäßig zur Evaluation des Status genutzt werden. Nur so kann sich euer Team verbessern und erkennen, wo es gut läuft und wo man vielleicht andere Teammitglieder unterstützen könnte, um gemeinsam die gesteckten Ziele zu erreichen.

Wann machen OKRs Sinn?

Objectives and Key Results (OKR) sind dann sinnvoll, wenn gemeinsam ein Rahmen gesteckt wurde, der Autonomie und Selbstverantwortung bei der Zielerfüllung ermöglicht. Wenn Teams selbst bestimmen können, welche Ziele sie gemeinsam erreichen wollen und die Ziele entsprechend klar formulieren, bündelt die Kräfte und lenkt den Fokus auf wirksame Ergebnisse. Die Motivation wird gestärkt, da die Teams sich mit den Zielen identifizieren können, sich für den Teamerfolg verantwortlich fühlen. OKRs geben Klarheit und Stabilität, da die Teams wissen, wie sie die gesteckten Ziele erreichen können.

OKR Beispiel: Tipp für die Formulierung von Objectives & Key Results

Je spezifischer und verständlicher ein Ziel (Objective), desto einfacher ist es, dazugehörige Ergebnisse (Key Results) zu formulieren. Eine moderne Führung bindet bei der Definition der OKRs alle Teammitglieder in den Prozess ein. Die zwei Beispiele sollen nur als Orientierung für euch dienen, selten können Beispiele 1:1 übernommen werden. Wir raten euch, die Objectives and Key Results für euer Unternehmen und eure Teams individuell zu definieren.

OKR Beispiel 1: Online Marketing

Wenn ihr die Reichweite eures Blogs steigern möchtet, könnte ein Objective lauten: „Mehr Leser für den eigenen Blog erreichen.“ Mögliche Key Results dazu sind:

  • 20 neue Blogbeiträge zu eurem Kernthema im wöchentlichen Abstand veröffentlichen
  • 15 Backlinks von anderen Blogs zum eigenen Blog aufbauen

OKR Beispiel 2: Produktstrategie

Um das Objective „Produkte profitabel aufstellen, um unabhängig von Investoren zu werden“ zu erreichen, können zum Beispiel folgende begleitende Key Results formuliert werden:

  • Pricing ist so angepasst, dass Marge von 20% entsteht
  • 10 bezahlte Pilotprojekte verkauft mit Mindestumsatz von 15.000€
  • 5 Folgeaufträge mit Mindestumsatz 50.000€ aus bestehenden Pilotprojekten generiert
OKR Objectives & Key Results

Fazit

Objectives and Key Results bzw. die OKR-Methode können die gemeinsame Ausrichtung und einen agilen, selbstorganisierten Strategieprozess als Rahmenwerk unterstützen. OKRs helfen Teams, den Fokus zu behalten und gleichzeitig flexibel auf neue Erkenntnisse zu reagieren. Indem Teammitglieder darüber reflektieren, welche Maßnahmen sie zum Erreichen der gemeinsamen Ziele umsetzen müssen und wie sie einen Beitrag leisten können, können sie sich gemeinsam und eigenverantwortlich ausrichten. Damit OKRs auch in eurem Unternehmen ihre Wirkung entfalten können ist es wichtig, dass sie als kontinuierlicher Prozess in euren Teamalltag verankert werden und euch dabei helfen, eure Aktivitäten entsprechend zu priorisieren.

Praktische Links

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