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Du willst KI in deinem Unternehmen einsetzen – und fragst dich warum 87 % aller digitalen Transformationsprojekte scheitern? Chris Ehl kennt die typischen Stolpersteine. Er ist Unternehmer, Innovationsvordenker und Head of Business Innovation beim Softwareentwicklungsunternehmen iteratec und weiß, was es heißt, Innovationen auf die Straße zu bringen. Und dafür braucht es mehr als gute Ideen: eine klare Haltung, die Sicherheit gibt, Strukturen, die Beteiligung ermöglichen und den Mut, Neues zu erproben, auch wenn noch nicht alles fertig ist. So wird Innovation nicht zur Heldentat Einzelner, sondern zum lebendigen Prozess im ganzen Unternehmen. Wir haben ihn nach seinen größten Learnings gefragt.

Stolperstein 1: „Don’t talk, do“ – Innovation beginnt beim bewussten Handeln

Viele Unternehmen planen monatelang – und starten zu spät. Chris lebt, was er sagt. Für ihn ist ein Macher oder eine Macherin nicht nur ideengebend, sondern setzt Ideen direkt um. Er nutzt das Bild des Rads, das sich dreht, als persönliche Metapher. Er sagt: „Ich fahre mit dem Rad, beruflich wie privat. Und jedes Mal, wenn ich mich bewege, merke ich: auch im Kopf bewegt sich was.“

Diese Haltung zieht sich durch seine Arbeit: Innovation entsteht dort, wo Menschen ins Handeln kommen – und sich dabei regelmäßig fragen, was sie aus ihren Schritten lernen können. Schritt für Schritt, mit offenem Ohr für Feedback.

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Stolperstein 2: Agilität ist kein Label, sondern eine Haltung

Agilität zeigt sich darin, wie Teams Ideen in Bewegung bringen, Erfahrungen auswerten und daraus nächste Schritte ableiten. Für Chris ist das kein theoretisches Konzept, sondern gelebte Praxis. Er arbeitet mit Methoden wie dem Google Venture Sprint, den er weiterentwickelt hat – zum „Hyper Sprint“, ergänzt durch gezielten KI-Einsatz, um Daten schneller auszuwerten und Muster zu erkennen.

Das Ziel: Möglichst früh Prototypen entwickeln, Hypothesen prüfen, Rückmeldungen einholen – und das Gelernte in den nächsten Zyklus einfließen lassen. So verbinden sich Tempo und Struktur mit einer Kultur, die Experimente zulässt, Vertrauen stärkt und Innovation im gesamten Unternehmen verankert.

Stolperstein 3: Innovation betrifft nicht nur einzelne Expertinnen und Experten, sondern die ganze Organisation

Innovation braucht gemeinsame Verantwortung. In vielen Organisationen ist der Wille zur Innovation vorhanden – doch der Weg dahin bleibt oft unklar. Aus systemischer Sicht gelingt Veränderung nur, wenn Beteiligung nicht als einzelne Maßnahme, sondern als Haltung gelebt wird. Wer KI ins Unternehmen bringen will, sollte diesen Schritt als Einladung zu gemeinsamer Gestaltung verstehen – quer durch alle Hierarchieebenen und Funktionen.

Drei Prinzipien für Transformationsverantwortliche für eine erfolgreiche
KI-Einführung

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Gemeinsame Haltung entwickeln

Zukunftsfähigkeit entsteht, wenn Führungskräfte, Teams und Fachbereiche ein gemeinsames Bild von Chancen, Risiken und Zielen entwickeln. KI ist dabei nicht nur ein Effizienzwerkzeug, sondern ein Anlass, Arbeitsweisen, Zusammenarbeit und Entscheidungsprozesse neu zu denken.

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Experimentierräume mit klaren Spielregeln schaffen

Kleine, interdisziplinäre Pilotteams erproben konkrete Anwendungsfälle. Klare Entscheidungswege, Ressourcen und psychologische Sicherheit sorgen dafür, dass Neues entstehen darf – und Fehler als Lernchance betrachtet werden.

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Erleben und gemeinsam reflektieren

Die Einführung von KI wird nur dann angenommen, wenn Menschen erfahren, wie sie ihre Arbeit sinnvoll unterstützt. Entscheidend ist, diese Erfahrungen im Team zu reflektieren, Muster zu erkennen und das Gelernte ins gesamte Unternehmen zu übertragen.

So bleibt die Einführung von KI kein reines Technikprojekt, sondern wird zu einem Impuls, der Beteiligung stärkt, Lernfähigkeit erhöht und das Unternehmen als Ganzes weiterentwickelt. Also ein Thema für die ganzheitliche Organisationsentwicklung

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Ein Beispiel aus der Praxis: KI im Bestattungswesen

Eines der eindrücklichsten Beispiele aus Chris’ Arbeit: die Zusammenarbeit mit einem der größten Bestattungsunternehmen in Deutschland. Gemeinsam wurde daran gearbeitet, wie KI Bestattungsprozesse unterstützen kann – ohne die Menschlichkeit zu verlieren.

Das Ergebnis: Digitale Services, die Angehörige entlasten. Vorschläge für Trauermusik, individuell abgestimmte Kommunikation, intelligente Begleitung in einem emotional herausfordernden Moment.

„KI ersetzt keine Menschen – aber sie kann sie wirksam unterstützen, wenn sie richtig eingesetzt wird.“

Chris Ehl, Head of Business Innovation bei iteratec

Wenn ihr euch jetzt fragt, wie ihr trotz des operativen Tagesgeschäfts Raum für Innovation schaffen könnt – hier kommen zwei zentrale Learnings von Chris

Learning 1: Der Schlüssel zur Innovationskultur sind Menschen in ihrer Vielfalt

Wie schafft man Freiräume für Neues – trotz vollem Tagesgeschäft? Aus systemischer Sicht liegt die Antwort in starken, vielfältigen Teams. Jedes Mitglied bringt unterschiedliche Stärken ein – von Ideenreichtum über Struktur bis zur Ruhe in komplexen Situationen. Innovation entsteht dort, wo diese Unterschiede bewusst genutzt werden und sich gegenseitig ergänzen.

„Ich habe gelernt, nicht alles selbst machen zu müssen. Ich baue Teams, die ihre Stärken einbringen – und mich damit freispielen.“ – Chris Ehl

Learning 2: So werden Innovationsprojekte nachhaltig verankert

Viele Unternehmen stehen bei KI am Anfang. Das ist normal – entscheidend ist, wie der erste Schritt gestaltet wird. Oft beginnt es mit einem Impuls, einem Workshop oder dem Ausprobieren neuer Tools. Nachhaltig wird es, wenn sich daraus ein gemeinsamer Lernprozess entwickelt:

  • Konkrete Anwendungsfälle aus dem Arbeitsalltag auswählen, die für das Team relevant sind.
  • Methodisch begleiten, z. B. mit einem Hyper Sprint – immer verbunden mit Feedback- und Reflexionsschleifen.
  • Dialogräume schaffen, in denen Führung, Teams und Schnittstellen offen Erfahrungen austauschen und nächste Schritte gemeinsam ableiten.

Chris’ Empfehlung: Klein anfangen, gemeinsam lernen – und Erfolge sichtbar machen.

Fazit: Innovation entsteht, wenn wir Chancen sehen – und gemeinsam ins Machen kommen

Die Einführung von KI, der Aufbau einer Innovationskultur und das Leben von Agilität sind keine Selbstzwecke. Sie sind Antworten auf reale Herausforderungen – und sie gelingen, wenn Menschen gemeinsam Verantwortung übernehmen, Erfahrungen teilen und Strukturen so anpassen, dass Neues entstehen kann.

Genau hier setzen wir bei Berg & Macher an: Wir begleiten Organisationen dabei, diese Veränderung erlebbar zu machen – als Partner für echte Beteiligung und gelebte Transformation.

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