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Künstliche Intelligenz (KI) ist längst nicht mehr Zukunftsmusik – sie ist bereits jetzt Teil unserer Arbeitswelt und fordert uns alle heraus: Führungskräfte, Teams und ganze Organisationen. Doch wie können Unternehmen den Wandel aktiv gestalten, statt einfach nur mit ihm zu schwimmen? Welche neuen Kompetenzen benötigen Führungskräfte, wenn KI mit am Tisch sitzt? Und wie verändert sich die Zusammenarbeit im Team, wenn KI nicht nur ein Tool, sondern in Form eines KI-Agenten ein echtes Teammitglied wird?

Diese und viele andere Fragen haben wir mit Dominic von Proeck besprochen, Gründer von Leaders of AI – einem innovativen Bildungsunternehmen für KI. Mit seinem Team hat sich Dominic auf die Fahne geschrieben, neue Maßstäbe in der Ausbildung von Selbstständigen, Unternehmern und Managern in der Anwendung von ChatGPT & Co. zu setzen.

Führungskompetenz schlägt Digital-Know-how beim Umgang mit ChatGPT

Dominics Erfahrung zeigt: Führungskräfte ohne tiefes Tech-Wissen erzielen oft bessere Ergebnisse bei der Nutzung von ChatGPT als Digitalexperten. Warum? Weil Führungskräfte, die es verstehen, klar zu kommunizieren, zu delegieren und kritisch zu reflektieren, die KI genau so führen, wie sie ein Teammitglied führen würden. Ihr Umgang mit ChatGPT basiert nicht auf Prompting-Techniken – sondern sie bringen ihre Führungskompetenz ein, um die KI gezielt zu steuern.

Was machen diese Führungskräfte anders?

  • Sie stellen bessere Fragen und briefen die KI präziser.
  • Sie nutzen KI als Sparringspartner, nicht als allwissendes Orakel.
  • Sie challengen die Antworten und gehen Schritt für Schritt ins Verfeinern der Aufgabenstellung.
  • Sie kombinieren Erfahrung mit Neugier – und treffen dadurch fundiertere Entscheidungen.

Jeder Mensch wird zur Führungskraft – mit KI als Praktikant

Sein aktuelles Unternehmen baut Dominic sehr lean und mit KI-Kollegen auf. Zum Beispiel erstellt sein KI-Agent „Hansi“ eigenständig Social-Media-Posts einschließlich Selfies und hat bereits auf Dominics Profil die 10.000-Follower-Marke geknackt. Durch diese Art der Integration von KI können Unternehmen Aufgaben effizient delegieren. Mitarbeitende haben dadurch mehr Raum, sich auf strategische Themen zu konzentrieren.

Wir nutzen KI wie eine Art Praktikant, der frisch von der Uni kommt, voller Wissen. So bleibt uns mehr Freiraum für strategische Arbeit.

Dominic von Proeck, Co-Founder Leaders of AIFoto: Copyright Norman Konrad, Red Bull
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Wie Unternehmen KI wirkungsvoll einsetzen können

In der heutigen Zeit stehen Organisationen vor enormen Herausforderungen: Fachkräftemangel, zunehmende Komplexität und steigende Erwartungen an Effizienz. KI bietet die Chance, diese Herausforderungen zu bewältigen – wenn sie richtig integriert wird.

Dominic nennt drei erfolgskritische Anwendungsfelder, die Unternehmen helfen können, KI erfolgreich einzusetzen:

  1. Silos aufbrechen: KI kann dazu beitragen, Wissen zugänglich zu machen, das bisher in den verschiedenen Abteilungen eines Unternehmens „gefangen“ war. So wird Transparenz gefördert, und die Zusammenarbeit über Abteilungsgrenzen hinweg erleichtert.
  2. Routinen automatisieren: Von der Protokollerstellung bis hin zur Analyse von Daten – KI übernimmt Routineaufgaben, die viel Zeit in Anspruch nehmen. Das führt zu einer deutlichen Effizienzsteigerung, und Teams gewinnen mehr Zeit für strategische Arbeit, kreativen Austausch und Innovation.
  3. Kollaboration fördern: Durch spielerisches Ausprobieren im Team entstehen neue Ideen, Use Cases und ein gemeinsames Verständnis. Ein Beispiel ist die Durchführung von regelmäßigen „KI-Jour-Fixes“, in denen Teams neue Ideen entwickeln und sich gemeinsam mit der Technologie auseinandersetzen.


„Jedes Organigramm erhält eine zusätzliche Hierarchiebene: KI-Mitarbeiter. Diese müssen geführt werden – und genau deshalb wird künftig jeder Mensch zur Führungskraft. Wer mit KI arbeitet, muss präzise kommunizieren, Aufgaben delegieren und kritisch hinterfragen – das sind klassische Führungskompetenzen.“

Dominic von Proeck, Co-Founder Leaders of AI

Die ganze Podcastfolge könnt ihr auf SpotifyApple Podcasts, Amazon music und RTL+ Musik hören.
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Fazit – Leadership neu denken im Zeitalter der KI

Die Arbeitswelt verändert sich – und damit auch die Anforderungen an Führungskräfte.

Agile Organisationen im Zeitalter der KI brauchen:

  • Verantwortungsbereite Menschen anstelle starrer Hierarchien
  • Führung als Kompetenz statt als Position
  • Raum für spielerisches Lernen

Die gute Nachricht: Die Zukunft ist gestaltbar. Unternehmen, die jetzt in Bildung, Kulturwandel und kollaborative KI-Anwendung investieren, sichern sich ihren Platz in der Welt von morgen.

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