Sechs Rollen, um dein Team erfolgreich zu führen: So geht’s
Leadership wird in Zukunft nicht mehr bedeuten, als Führungskraft alle wichtigen Entscheidungen zu treffen und immer stark zu sein, sondern vielmehr, ein Team mit viel Eigenverantwortung und Entscheidungskompetenz aufzubauen.
Welche Art von Leadership brauchen die Organisationen der Zukunft? Welche Fähigkeiten sind dafür nötig?
Als Führungskraft bin ich somit nicht mehr rein in der Rolle des Entscheiders. Ich muss in der heutigen Zeit mehr abwägen, welche Art der Befähigung mein Team gerade braucht, um leistungsfähig zu sein. Hier beschäftige ich mich auch mehr mit den Mitarbeiter:innen und unterstütze sie dabei, stärker in die Selbstreflexion und eigene Lösungsfindung zu gehen. Was von mir als Führungskraft benötigt wird, ist Intuition. “Intuition ist das, was Maschinen uns nicht so schnell abnehmen können”, sagte Jack Ma, Gründer und Chairman der chinesischen Alibaba Group. Dagegen können viele andere Dinge, die bisher zum den Führungstätigkeiten gehörten, wie Forecasts zu Geschäftskennzahlen von Maschinen erledigt werden. Ebenfalls bedeutet eine moderne Führung auch in Zukunft noch voranzugehen, die Teammitglieder hinter einer Vision zu versammeln und sie zu inspirieren. Die Art von Leadership, die zukunftsfähige Unternehmen also brauchen, ist ein situativer Führungsstil.
Situatives Führen: 6 Rollen einer Führungskraft
Situatives Führen bezeichnet aus unserer Sicht weniger die durch Hersey & Blanchard geprägte Managementtheorie zum situativen Führungsstil. Es geht darum, dass eine Führungskraft, sei es in der Geschäftsführung oder Teamführung, je nach Situation unterschiedliche Rollen einnimmt, um den Mitarbeitenden oder das Team in der konkreten Situation bestmöglich zu befähigen.
Die Rollen der situativen Führung lassen sich auf 6 Rollen einer Führungskraft zusammenfassen:
1. Coach
In dieser Rolle geht es darum, die Mitarbeiter:innen bei persönlichen oder beruflichen Herausforderungen zu begleiten. Als Coach unterstützt die Führungskraft das Teammitglied darin, für individuelle Herausforderungen selbst eine Lösung zu erarbeiten.
2. (Mit)Unternehmer:in
Als (Mit)Unternehmer:in im Unternehmen geht es darum, strategische Entscheidungen mit den Zielen des Unternehmens abzustimmen. Die Leitfrage lautet: „Wie kann ich zum ökonomischen und nachhaltigen Erfolg des Unternehmens beitragen?“
3. Fachexpert:in / Kolleg:in
Als Fachexpert:in sind die meisten Führungskräfte bislang bereits unterwegs. Man könnte sogar behaupten, hier fühlen sich die meisten am Wohlsten. Wichtig ist hierbei, dass die Führungskraft diese Rolle nur einnimmt, wenn sie in der Situation das meiste Fachwissen hat, um besipeilsweise ein Problen eines Kunden effektiv zu lösen.
4. Personalentwickler:in
Diese Rolle kommt im Gegensatz zur fachlichen Expertenrolle oft zu kurz. Doch diese Rolle ist ebenso wichtig, um ein Team zu entwickeln und erfolgreich zu führen. In der Rolle der Personalentwickler:in geht es darum, die Kompetenzen der Mitarbeiter:innen zu bewerten und geeignete Entwicklungsmaßnahmen abzuleiten.
5. Disziplinarische:r Vorgesetzte:r
Die Rolle des oder der Disziplinarischen Vorgesetzten umfasst es, die Zielerreichung im Blick zu behalten, Werte zu wahren und auf die Einhaltung der Regeln zu achten. Die Rolle sorgt dafür, dass nötige Vorgaben effektiv umgesetzt werden können.
6. Moderator:in / Facilitator
Die Aufgabe der Moderation und des Facilitators ist es, Blockaden und Hindernisse des Teams zu beheben und das Team zu motivieren. Die Rolle sorgt hier dafür, die Teammitglieder in ihrer Arbeit zu stärken und Hindernisse aus dem Weg zu räumen.
Situative Führung und Selbstorganisation in agilen Organisationen: Welchen Führungsstil braucht es in Teams mit verteilter Verantwortung?
Situatives Führen findet auch in selbstorganisierten Teams statt. Auch in agilen Organisationen und Teams mit einem hohen Grad an verteilter Verantwortung braucht es Führung. Führungskräfte legen in selbstorganisierten Unternehmen den Fokus insbesondere auf die Arbeit am System und Geschäftsmodell, sowie darauf, Talente zu identifizieren und zu begeistern, Konflikte zu moderieren, Sichtbarkeit von Ergebnissen sicherzustellen, Identität zu stiften.
Hier kommen besonders die Rollen des Coaches, Facilitators, der Mitunternehmerin und des Personalentwicklers zum Einsatz. Je nach Situation kann die Führungskraft aber auch über das meiste Wissen verfügen und in die Rolle des oder der Fachexpert:in schlüpfen. Die Rolle des oder der Disziplinarischen Vorgesetzten ist in agilen Organisationen herausfordernd. Die Bewertung, wann ein Durchsetzen von Vorgaben nötig ist, ohne dass dabei die Selbstwirksamkeit der Teammitglieder eingeschränkt wird, ist nicht einfach. Klarer ist es in Fällen von Fehlverhalten, bei Verletzung von Werten, die die Kultur ins Wanken bringen. Hier ist die Rolle zuständig, das Gleichgewicht wieder herzustellen und in der Konsequenz Kündigungen auszusprechen.
Fazit: Situatives Führen – wie Du als Führungskraft den Wandel zu einem modernen Führungsverständnis mitgestaltest
Das Führen von Teams in modernen Organisationen erfordert eine situative Führung, bei der die Führungskraft je nach Situation unterschiedliche Rollen einnimmt, um das Team bestmöglich zu befähigen. Situatives Führen umfasst sechs Rollen, die einer Führungskraft zur Verfügung stehen: Coach, (Mit)Unternehmer:in, Fachexpert:in / Kolleg:in, Personalentwickler:in, Disziplinarische:r Vorgesetzte:r und Moderator:in / Facilitator. Auch in selbstorganisierten Teams braucht es Leadership. Führungskräfte legen hierbei insbesondere den Fokus auf die Arbeit am System und Geschäftsmodell sowie darauf, Talente zu identifizieren und zu begeistern, Konflikte zu lösen und das Team zu motivieren.
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